Fly me to the moon …
– Mondkalender … & was Du damit machen kannst –
Hui, mir schwirrt der Kopf. – Vor ein paar Tagen hatte ich die spontane Idee: “Was passiert eigentlich, wenn ich mein Tracking-Tool auf die Mondphasen umstricke anstelle der Kalendermonate?” Und daraus hat sich plötzlich ein riesiges Feld weiterer Fragen eröffnet: “Warum haben Menschen eigentlich Kalender entwickelt? Welche Kalendersysteme gab und gibt es? Warum haben wir keinen Mondkalender mehr? Wie ist das überhaupt mit dem Mond und den Mondzyklen? Wie ist der Mond entstanden und welchen Einfluss hat er auf die Erde? Und stimmt es, dass die Mondphasen auch auf mich wirken? Was also bringt mir ein Tracking nach Mondphasen?”
All dem möchte ich mich mit meiner kleinen Serie zum Mondkalender widmen. Und wenn Dich das jetzt neugierig macht, kannst Du Dir hier gleich meinen Mondkalender für 2021 herunterladen:
Wie viele Tage hat ein Mondzyklus?
Zunächst einmal war meine Verwunderung groß: Das Umstellen auf die Mondphasen war nämlich grafisch gar nicht so einfach und regelmäßig wie gedacht. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als würde die Länge der Zyklen stark variieren. Tatsächlich umfasst ein Mondzyklus etwa 29,5 Tage. Auf die Kalendertage gerechnet ergeben sich daraus wechselnde Längen von 29 bis 30 Tagen.
Mondkalender versus Sonnenkalender
Die ersten Kalendersysteme waren zunächst reine Mondkalender, sogenannte Lunarkalender, da der Mond gut sichtbar und einfach zu beobachten ist. Ein reiner Mondkalender hat allerdings keinerlei Bezug zum Sonnenjahr mit den für Saat und Ernte relevanten Jahreszeiten. Mit zunehmender Kenntnis über die Sonnenphasen zur Berechnung der Tag-und-Nacht-Gleichen und Sonnenwenden, wurden daher gebundene Mondkalender entwickelt, Lunisolarkalender. Mit Hilfe von zusätzlichen Schaltmonaten schaffen sie einen Ausgleich zwischen dem 12-monatigen Mondkalender und dem Sonnenjahr, das etwas länger ist. Ein Sonnenjahr umfasst etwa 12,4 Mondzyklen.
Die Länge des Sonnenjahrs war bereits im Altertum sehr gut bekannt. Die Solar-Lunar-Konzeption kommt dadurch zustande, dass sich die Landwirte am Sonnenjahr orientieren mussten, während es für die Termine im Alltag praktisch war, sich z. B. „drei Tage nach Neumond“ zu verabreden.
Quelle: Wikipedia
Einführung des Solarkalenders
Der heute bei uns gebräuchliche gregorianische Kalender dagegen ist ein reiner Solarkalender und basiert auf dem julianischen Kalender, der 45 v. Chr. im Römischen Reich von Julius Caesar eingeführt wurde. Die Kalenderreform war notwendig geworden, da sich durch die unregelmäßigen Schalttage im Römischen Kalender inzwischen eine zu große Abweichung zum Sonnenjahr aufgestaut hatte. >> Dazu und zu den anderen Kalendern mehr in den nächsten Beiträgen meiner kleinen Serie. Die spannende Frage ist ja erstmal: “Was hat das mit mir zu tun und wie kann ich das für mich nutzen?”
Was hat denn jetzt der Mondkalender mit mir zu tun?
Erst vor wenigen Tagen schien bei uns der Super-Vollmond strahlend hell ins Zimmer. Wen wundert es da, dass dem Mond ein Einfluss auf unseren Schlaf zugeschrieben wird? Und tatsächlich haben Forscher genau das gerade bestätigt: Laut einer aktuellen Studie schlafen wir in den Tagen vor Vollmond später ein und insgesamt kürzer. Das Verblüffende: Dieser Effekt zeigte sich nicht nur bei den ohne elektrisches Licht auf dem Land lebenden indigenen Teilnehmern der Studie – dort dann mit immerhin 20-25 Minuten -, sondern in abgeschwächter Form auch bei Studenten in Seattle! Traditionell wurden die hellen Mondnächte verstärkt für soziale Aktivitäten, die Jagd und das Fischen genutzt – was sich evolutionär verfestigt haben könnte. Zugleich könnte das helle Mondlicht auch einen Einfluss auf unseren Melatoninspiegel haben und damit neben der Schlafdauer auch auf die Schlafqualität, wie eine andere Studie von 2013 nahelegt.
Genau genommen gibt es drei verschiedene Zyklen mit leicht abweichender Länge, die die Helligkeit und die Schwerkraft-Wirkung des Mondes beeinflussen: Neben dem Wechsel zwischen Neu- und Vollmond ist uns der Mond durch die elliptische Umlaufbahn mal näher und mal ferner und steht mal nördlicher, mal südlicher. Sowohl das helle Mondlicht als auch die Gravitationskräfte kommen als Erklärung für den Einfluss des Mondes auf uns Menschen in Frage. – Die wichtigsten Mondereignisse wie den Supermond, der der Erde besonders nahe ist, oder die Halbschatten-Mondfinsternis findest Du übrigens auch übersichtlich im Mondkalender.
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Wie nutze ich das für mich und wozu dient das Mond-Tracking-Tool?
Viele der ihm zugeschriebenen Einflüsse sind noch nicht wissenschaftlich bewiesen. Dennoch kann es interessant sein, sich einfach mal selbst zu beobachten und das in Bezug zu den Mondphasen zu setzen. Um damit zu verstehen, ob ich selbst zyklisch auftretende Phänomene erlebe, die sich im Mondkalender schneller zeigen – und das in meine Planung einzubeziehen. Zum Beispiel wird oft ein Zusammenhang zwischen den Mondphasen und dem weiblichen Zyklus beschrieben. Es ist daher naheliegend, das Tool als Zykluskalender zu nutzen und auch die Begleiterscheinungen wie Schmerzen und Stimmungsschwankungen einzutragen. Davon unabhängig hast Du vielleicht das Gefühl, dass Deine Schlafdauer und Schlafqualität sich zyklisch verändert. Oder Deine Energie, Deine Stimmung. Dass Du an manchen Tagen Bäume ausreißen und besonders konzentriert arbeiten kannst und an anderen Tagen nur Watte im Kopf hast. Dass Deine Migräne oder andere Schmerzen zyklisch auftreten. Bei mir zum Beispiel schwankt auch das Körpergewicht und der Appetit.
Wenn Du darin eine Regelmäßigkeit erkennen kannst und damit weißt, was Dich erwartet, kannst Du Dir wichtige Termine oder Lieblingsaktivitäten auf die “guten” Tage legen und für die Energietiefs entsprechend andere, passende Aufgaben einplanen.
Viel Spaß beim Tracking entlang der Mondphasen!
Und wie immer freue ich mich über Kommentare, Anregungen und freundliche Weiterleitung! Vielen Dank!