Die Zeit zwischen den Jahren und den Jahresstart nutze ich traditionell, um das alte Jahr abzuschließen und das neue vorzubereiten. Das ist bei mir oft ganz klassisch aufräumen, ausmisten, Grund reinbringen. Alte Aufgaben, Liegengebliebenes abarbeiten. Neue Rechnungen vorbereiten. Das passt in diesem Jahr auch sehr gut zu meinem neuen Jahresmotto: “aufräumen und neu ausrichten”. Das alles sind eigentlich nicht gerade meine Lieblingsaufgaben, daher rutscht das übers Jahr oft hinten runter. Aber wenn ich Zeit habe und mich darauf einlassen kann, dann tut es gut. Und weil ich noch längst nicht fertig damit bin, gönne ich mir in der kommenden Woche eine Fortsetzung – auch, wenn mich das Urlaubstage kostet (ich bin ja nur in Teilzeit selbstständig und drei Tage pro Woche im Büro) und es sich ein wenig anfühlt wie “Schule schwänzen”, erst Mitte Januar wieder im Büro einzusteigen.
Erste Vorsätze
Während ich mit meiner großen Jahresreflexion immer noch so gar nicht richtig angefangen habe, gibt es schon ein paar erste Ideen, die ich bereits fleißig umsetze. Neben dem Neustart des Wochenrückblicks hier, habe ich mir nun vorgenommen, täglich (mindestens) ein Bild des Tages auf Instagram zu posten. Instagram und ich – das ist NICHT die große Liebe. Was mich als Fotofreak ja eher wundert. Der Designanspruch ans Grid blockiert mich, die fehlende Flexibilität, später noch was zu ändern. Vielleicht wird es einfacher als tägliche Gewohnheit. Hat zumindest den Vorteil, dass ich meine Fotos auch schon täglich durchschauen muss. Die kleinen Gewohnheiten sind’s …
Auf Instagram habe ich auch meinen Neujahrswunsch formuliert:
Diese Wunderkerzen erinnern mich ein wenig an eine Pusteblume. Und also wünsche ich mir was dabei: ein Jahr, in dem die Welt zur Ruhe kommt und sich darauf besinnt, dass es um das Miteinander geht, um Freude, Liebe, Lachen und das Schöne am Leben. Ein Jahr, in dem sich Konflikte auflösen und die Sprache wieder weicher wird. Ein Jahr, das wir gemeinsam ein Stück besser machen, so dass wir am Ende endlich wieder sagen können: Das war ein gutes Jahr! 🍀
In diesem Sinne: Auf ein frohes, friedliches neues Jahr 2024! (Möge es weitaus besser werden, als die Weltlage befürchten lässt.)
Auch erste Urlaubsplanungen gibt es schon. Im großen Aufräumen habe ich eine neue “engpassorientierte” Strategie und endlich (!) ein Tabula-Rasa-Gefühl: “Was nervt mich am meisten? Wo wird es schnell wieder unordentlich? Warum? Und was braucht es, damit es besser klappt?” – Das neu Ausrichten betrifft vor allem (aber nicht nur) mein selbstständiges Angebot. Was mich ausmacht, ist die Kombination von Fotografie, Text und Gestaltung mit einem Fokus auf das Schöne und die Freude und Spaß an der Technik im Hintergrund. Das ist aber so noch gar nicht formuliert. Hättest Du’s gewusst? Daran will und muss ich in diesem Jahr arbeiten!
Ein fröhliches Arbeitstreffen im Café
Und so ging, zum Glück, das Jahr auch gleich los mit einem Gestaltungsauftrag so ganz nach meinem Geschmack. Während ich bis Neujahr noch komplett im Energietief war und an Büro nicht zu denken, hat mir das erste “Arbeitstreffen” im Café gleich am 2. Januar ganz neuen Schwung gegeben: Eine liebe Bekannte hat mich gebeten, mit ihr gemeinsam ihre Website zu entwickeln und zu gestalten. Wahnsinn, wie viel Spaß es macht, über ihre Positionierung zu brainstormen und uns über Beispielseiten auszutauschen. Ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit. Kategorie Lieblingskundin!
Swing im Walzer
Und auch eine andere große Leidenschaft findet neuerdings eine neue Ebene: Seit fast 30 Jahren tanze ich begeistert. Ich liebe alles, was Paartanz ist, besonders gerne die schnelleren Tänze Foxtrott, Swing und Walzer. So kommt es, dass ich nebenbei in meiner Lieblingstanzschule Walzerlinksgestrickt jobbe, weil mir der Ort schon gute Laune macht. Ein toller Ausgleich zu den Rechnerjobs! Bisher war ich vor allem hinterm Tresen, beim Tag der offen Tür am Sonntag durfte ich zum ersten Mal auch beim Swing-Teaser assistieren. Was kann es besseres geben als einen Arbeitsplatz, an dem es pur um die Freude geht, wo alle Spaß haben zu toller Musik und das Tanzen und das Miteinander im Mittelpunkt stehen?
Munch und Freunde
In Berlin und Potsdam gibt es zur Zeit zwei Munch-Ausstellungen. Am Donnerstag war ich mit einem sehr guten Freund in der Berlinischen Galerie. Ich mag ja nicht alle Gemälde von Munch, manches ist mir auch zu “unfertig hingerotzt”, wofür er ja bereits zu seiner Zeit kritisiert wurde. Andere Gemälde und Drucke dagegen sind sehr detailliert und virtuos. Vor allem die Porträts haben mich beeindruckt, aber auch manche Landschaften. Spannend fand ich das breite Spektrum seiner künstlerischen Ausdrucksweise. In jedem Fall habe ich sehr viel über Munch gelernt, auch dank der kostenfreien Audioguide-Begleitung. Mir war zum Beispiel nicht klar, wie viele Jahre Munch in Berlin gelebt und gearbeitet hat. Nun bin ich sehr gespannt, welchen Aspekt die Ausstellung im Barberini Potsdam beleuchten wird.
Vor allem aber war der Ausstellungsbesuch auch ein toller Anlass, mich mal wieder mit einem meiner besten Freunde zu treffen, den ich sehr lange nicht gesehen hatte. Im Café Einstein hinterher haben wir uns ausgiebig ausgetauscht. Direkt vor der Ausstellung habe ich noch einen anderen Freund besucht. Und auch Mittwoch konnte ich auf dem Weg von den Eltern kurz noch zwei kurze Treffen mit Freunden einbauen. Freundewoche!
Ein Hauch von Schnee
Am Freitag früh gab es in Berlin ein wenig Schnee. Winterzauber! Zwar leider, wie so oft, nur knapp zwei Zentimeter und auch nur für wenige Stunden, aber immerhin. Für eine Runde mit den Skiern hat es nicht gereicht. Aber der Spaziergang über den Friedhof und durch den Park war auch schön.
Was mich in der Welt bewegt
Es ist nicht alles gut, im Gegenteil. Momentan hat man ja eher das Gefühl, eine große Krise jagt die andere. Was bewegt mich zur Zeit (zusätzlich zu Klima, Ukraine und Israel/Gaza) in der Welt?
- Hochwasser in Deutschland, vor allem in Niedersachsen
- Habeck und die Eskalation am Fähranleger
- Trump wird hier und da von den Vorwahlen ausgeschlossen – kann das klappen?
Außerdem nehme ich traurig Abschied von meinem geliebten Karstadt in der Müllerstraße, das nun leider geschlossen wird. In den letzten Monaten ist das durch den Ausverkauf mehr und mehr zum unschönen Raschladen verkommen. Ich fand das würdelos und frustrierend! So mochte ich gar nicht mehr schauen und einkaufen. Nun ist es fast schon leergeräumt. Ein paar schöne Dinge habe ich am Ende dort doch noch gefunden zur Erinnerung. – Karstadt, Du wirst mir fehlen! Hoffentlich wirkt sich das nicht allzu negativ auf den Kiez aus, wenn der große Anker geschlossen ist.
Kleine Freuden
- mein neues Teelicht-Raclette, das ich zu Silvester eingeweiht habe – herrlich unkompliziert mit Kerzenlicht als Wärmequelle
- Neujahrskonzert der Wiener Symphoniker im ZDF
- wie toll ich in dieser Woche wichtige Termine kombinieren konnte mit Treffen mit Freunden und wie gut ich vor allem am Donnerstag meine Termine kombinieren konnte
- mich um meine Gesundheit gekümmert
- hier und da Ordnung gemacht
- viel Sofazeit, unter anderem mit dem bewegenden Film “Lion – Der lange Weg nach Hause” und Freude über Hirschausens Selbstbeschreibungen als kreativer Chaot – Ich bin nicht allein! 😉
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