Langlauf im Park ❄️
In der Nacht zu Dienstag hat es rund 2-2,5 Zentimeter geschneit. Wie schööön!! – Ich werde dann ja immer ganz hibbelig und will raus! “Reicht es schon für die Langlaufski oder mache ich besser einen Schneespaziergang?”, überlege ich. In den letzten Wintern habe ich gelernt, dass rund 3cm Schnee auf der Wiese im Park mit Gras und Laub darunter für die Langlaufski schon ausreichend sind. Hmhmhm, etwas knapp. Daher habe ich am Dienstag früh vor der Arbeit erstmal nur den nahen Schillerpark angesteuert. Grenzwertig, aber ging. ❄️ Und das schöne Gefühl: “YESSS, I did it!”
Nachmittags kamen dann noch ein paar Millimeterchen dazu, so dass ich mich am Mittwoch und Donnerstag morgens in den etwas weiter entfernten Rehbergepark aufgemacht habe. Der ist wirklich toll zum Skilaufen!!
Spannend fand ich auch, dass ich den grauen Donnerstag, an dem ich erst etwas unmotiviert war, so früh loszufahren, dann ganz besonders genossen habe! So eine Ruhe im Park, Vogelzwitschern, gedämpftes Licht, … Einfach nur wow!
Mittagspausen in Mitte
In den Mittagspausen konnte ich herrliche Schneespaziergänge in Mitte machen. Wie schön das aussieht! Wie zauberhaft die Sonne vom Schnee reflektiert wird. Alles ist gleich so viel heller. Licht, Licht Licht! Und der Schnee knirscht so schön beim Gehen!! Davon kann ich gar nicht genug kriegen. Daher bin ich abends im Dunkeln auch immer noch extra kurz im Park durch den Schnee gelaufen und habe das Knirschen genossen. Hach! Toll!!
Schnee und See
Am Freitag war ich dann zeitlich flexibel und es war richtiges Kaiserwetter! ❄️☀️ Das habe ich für eine lange Skitour durch den Rehbergepark genutzt und war erstaunt, dass man in diesem Jahr auch gut über die plattgetretenen Wege gleiten konnte.
Der Plötzensee war schon weitestgehend zugefroren.
Selbst bei den Kleingärten ging es gut mit den Skiern, so dass ich einen Blick auf den Kanal gewagt habe.
Spannend, dass der schon halb zugefroren ist und nur noch eine Fahrrinne in der Mitte bleibt! Das hat mich inspiriert, die Skier wieder ans Rad zu schnallen, zuhause schnell meine Sachen zu packen und den geplanten Besuch in Tegel mit einer Radtour am Kanal entlang Richtung Tegeler See zu verbinden.
Puh, ich hatte nicht damit gerechnet, wie schwer es sich durch den Schnee radelt, der sich schön auf die Räder und Bremsen gesetzt hat.
Das hat länger gedauert als gedacht, und ich kam erst zum Sonnenuntergang am See an. Die große Überraschung: Der Tegeler See war nur in Saatwinkel in der kleinen Bucht zwischen den Inseln zugefroren. Der Rest war komplett offen!
An einer Stelle haben sich kleine Eisschollen gesammelt und leise klirrende Geräusche gemacht. Und auf dem See viel Wind und Wellen. Wahrscheinlich war er deshalb eisfrei.
Zum Abschluss der Tour habe ich zufällig noch Silvia und Martin, Freunde aus Grundschulzeiten, auf der Straße getroffen. Wir haben gequatscht, bis uns kalt war. Das war schön! Danach erstmal eine heiße Dusche.
NochMall
Am Wochenende habe ich mich mit meiner Schwester getroffen. Wir waren fleißig, haben uns einen Überblick verschafft über die anstehenden Familienaufgaben und einen ersten Schwung Aussortiertes zur NochMall gebracht. Die NochMall ist das Gebrauchtwaren-Kaufhaus der Berliner Stadtreinigung BSR. Man kann dort alles mögliche abgeben aus der Kategorie “das ist doch noch gut, das kann ich doch nicht wegschmeißen”. Und damit zuhause wieder Platz schaffen. Die Sachen werden dort schön präsentiert, sehen aus wie frisch gereinigt und finden für kleines Geld ein neues Zuhause. Ein paar ausgewählte Neuwaren und ein Café gibt es auch, außerdem jede Menge Workshops: nähen, stopfen, Upcycling, … Toll!
Demos gegen Rechts
Die gute Nachricht der Woche: Überall in Deutschland gab es spontane Demonstrationen gegen Rechts. Die Demos in Hamburg und München mussten wegen Überfüllung abgebrochen werden. Und laut Medienberichten gab es in den kleineren Städten sogar mehr Teilnehmer pro Kopf als in den Großstädten. Das macht doch Mut! Ich konnte leider nicht, war aber im Herzen dabei.
Medientipps
Mathias Frick, ein lieber Freund von mir aus dem Architekturstudium, hat einen tollen Film über Lionel Feininger gemacht, der noch bis 12.4. auf arte zu sehen ist. Hach, das erinnert mich daran, dass ich schon ewig mal ins Feiniger-Museum in Quedlinburg wollte! Das kommt auf die Liste für dieses Jahr. – Mathias empfiehlt übrigens sehr die einzigartige Feininger-Retrospektive in der Schirn in Frankfurt. Die läuft nur noch bis zum 18.2., das werde ich nicht mehr schaffen. Aber ich gebe das mal als Anregung hier rein.
Von ihm gibt es noch einen zweiten Film auf arte, diesmal über Mondrian. Den schau ich mir dann nächste Woche an.
Und in der Mediathek habe ich diese Woche den Film “Sufragetten” geschaut.
Kleine Freuden
- leckere Kürbissuppe von meiner Mutter
- Mit meiner Schwester in alten Familienfotos geschwelgt: mein Vater als Kind und Jugendlicher, die Urgroßmutter, die ich noch gar nicht kannte, die Großeltern und Großtante Liesel in ihrer Jugend beim Feiern. Schade, dass meist keine Daten und Namen draufstehen. Wer sind wohl die Freunde? Wie ist es ihnen ergangen? Berührt hat mich auch ein Foto von Tante Christa lachend beim Schneeballwerfen. Wer ist wohl der Mann in der Wehrmachtsuniform?
Das war jetzt viel Schnee! Hast Du das auch so genossen?
Daher ist diesmal meine Journaling-Anregung der Woche:
“Was liebe ich am Winter? Wie möchte ich das noch genießen?”
Ganz herzliche Grüße und eine schöne Woche!
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